Kategorie: Asylhilfe Bruckmühl

Dankeschön Bufdi Ena!

Wer hat Interesse am Bundesfreiwilligendienst für die Asylhilfe und möchte sich bewerben?

In anderthalb Jahren kann so viel passieren: Als Ena Jukic ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Gemeinde Bruckmühl für die Asylhilfe Bruckmühl im Oktober 2021 anfing lag der Fokus ihrer Arbeit bei dem Kontakt zu den Geflüchteten im Gemeindegebiet. Deutschkurse, Berufliche Nachhilfe, Wohnungssuche – damit beschäftigen sich die Ehrenamtlichen der Asylhilfe. Doch mit dem Ukrainekrieg standen alle plötzlich vor vollkommen neuen Herausforderungen.

Die Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl füllte sich mit Geflüchteten aus der Ukraine, ein paar Monate später wurden die Menschen auf andere Einrichtungen im Landkreis oder dezentral verteilt und die Turnhalle wieder freigegeben. Doch seit ein paar Monaten ist die Turnhalle wieder belegt, momentan mit ca. 100 männlichen Geflüchteten aus verschiedensten Nationen, unter anderem Afghanistan, Syrien und der Türkei. Ehrenamtliche der Asylhilfe helfen beim Deutschlernen.

Damit änderten sich in den vergangenen Monaten die Aufgaben von Bufdi Ena regelmäßig. „Mir hat der Deutschunterricht und der direkte Kontakt zu Geflüchteten besonders gut gefallen. Es ist beeindruckend und berührend zu sehen, wie Menschen sich innerhalb kürzester Zeit entwickeln und wie sich ihr Leben zum Beispiel durch eine positive Nachricht zum Asylverfahren verändert,“ so Ena Jukic. „Es war sehr schön, die Menschen eine Zeitlang begleiten und unterstützen zu können. Der enge Kontakt zu so vielen verschiedenen Menschen war für mich außerordentlich bereichernd.“

Aktuell leben auch viele ukrainische Geflüchtete in der Gemeinde in eigenen Wohnungen oder bei Familien. Integration im Alltag, Vermittlung von Deutschkursen, Hilfe bei der Arbeitssuche und Betreuung von Kindern sind auch weiterhin wesentliche Arbeitsgebiete der Asylhilfe.

Die Tätigkeit im Bundesfreiwilligendienst ist auf maximal 18 Monate beschränkt. „Ena Jukic war in den vergangenen anderthalb Jahren eine wesentliche Stütze für unsere Arbeit. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich bei der Gemeinde Bruckmühl wieder BewerberInnen melden, die mit uns gemeinsam für Geflüchtete tätig werden möchten,“ so das Organisationsteam der Asylhilfe Bruckmühl (Christine Kaa, Christian Höschler und Jürgen Walther).

Für weitere Infos kann man sich gerne per Mail (helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de) an die Asylhilfe Bruckmühl wenden.

Josefimarkt Bruckmühl 18./19. März: Informationen und Steine bemalen

In wenigen Tagen ist es soweit: Der Josefimarkt findet in Bruckmühl auf dem Volksfestplatz statt. Auch die Asylhilfe Bruckmühl ist mit einem Stand vertreten und informiert über ihre Tätigkeit. Wie sieht die Situation der Geflüchteten in Bruckmühl? Wo wird Hilfe benötigt? Wie können Sie sich ehrenamtlich einbringen?

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag von 14 bis 16 Uhr gibt es einen weiteren Grund vorbeizuschauen: Steine können mit arabischen Schriftzeichen nach Wunsch beschriftet werden und als Erinnerung selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Deutschunterricht in der Turnhalle

Bruckmühl, 06. Februar 2023 – In der Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl leben zur Zeit etwa 80 geflüchtete Männer. Sie kommen aus sehr unterschiedlichen Nationen wie Jemen, Afghanistan, Syrien, Ukraine und der Türkei. Was sie alle vereint: Der Wunsch eine neue, friedliche Heimat zu finden.

Und eine weitere Gemeinsamkeit haben sie auch: Der Wille und die Motivation zum Deutschlernen! Das merken alle Helfer der Asylhilfe Bruckmühl, die sich an mehreren Vormittagen in der Turnhalle einfinden. Sobald die Arbeitsblätter rausgeholt werden, sind die Plätze an den Tischen belegt. Es werden Vokabeln gelesen, Sätze geübt und viele Fragen zum Leben in Deutschland beantwortet.

Für diese ersten Deutschstunden werden dringend neue Helfer gesucht. Wer hat Zeit und Lust, sich hier einzubringen? Es werden keine pädagogischen Qualifikationen abgefragt. Was zählt ist der Wille, mit den Geflüchteten ins Gespräch zu kommen und sie zu unterstützen. Die Termine werden individuell nach den Möglichkeiten der Helfer vereinbart.

Deutschunterricht in der Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl

Bei Interesse bitte per Mail (helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de) melden. Vielen Dank!

Wohnungen frei? Ukrainische Familie und Elektrikergeselle suchen neue Bleiben

Bruckmühl, 27. Januar 2023 – Einen schönen Platz zum Leben – das wünschen sich alle Menschen! Wir möchten an dieser Stelle zwei Wohnungsgesuche vorstellen. Wer etwas anbieten kann, sendet bitte eine Mail an helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de. Vielen Dank!

Zum einen sucht eine kleine Familie aus der Ukraine  – bestehend aus einem Ehepaar mit Tochter und Enkel. Sie wohnen momentan in Götting, allerdings läuft der Mietvertrag im März 2023 aus. Gesucht wird im Großraum Bruckmühl/Feldkirchen-Westerham/Götting/Heufeld. Der Familienvater hat eine sichere Anstellung in einem Bruckmühler Elektronik-Unternehmen. Der Enkel besucht das Gymnasium in Bruckmühl. Die nette Familie sucht deshalb eine Bleibe in der näheren Umgebung.

Zum anderen sucht ein alleinstehender Mann eine kleine Wohnung. Der 23-jährige Elektrikergeselle – ein Geflüchteter aus Guinea – wohnt momentan in Rosenheim. Da seine Arbeitsstelle in Bruckmühl ist, sucht er ab Frühjahr 2023 eine Unterkunft in der Umgebung Bruckmühl, Feldkirchen, Bad Aibling, Kolbermoor … Der junge Mann verfügt über ein sicheres Einkommen.

Patin/Pate gesucht

Bruckmühl 22. Januar 2023: Wer hat Zeit und Lust, eine Patenschaft für eine kleine Familie aus dem Kongo zu übernehmen? Die junge Mutter hat zwei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren.

Hilfreich für die Verständigung wären Französichkenntnisse.

Momentan wird die Familie durch Ena – Asylhilfe Bufdi bis März diesen Jahres – betreut. Unterstützung wird ab spätestens April gesucht. Die Familie lebt in Heufeldmühle.

Wer möchte sich hier aktiv einbringen? Oder kennt jemanden, der aktiv unterstützen möchte? Auf unserer Webseite haben wir ein paar Infos zum Thema „Patenschaften“ zusammengestellt. (http://asylhilfe-bruckmuehl.de/unsere-teams/patenschaften/) Schauen Sie doch einmal selbst, ob Sie sich hier „wiederfinden“.

Bitte am besten per Mail melden (helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de). Vielen Dank.

Unterkunft für ukrainische Mutter mit 13-jährigem Sohn gesucht

Bruckmühl, 1. Januar 2023: Für eine 43-jährige Ukrainerin und ihren Sohn wird dringend eine neue Unterkunft gesucht. Von der Lage her ist die kleine Familie flexibel – neben Bruckmühl und Umgebung kommt auch ganz Bayern in Frage. Wichtig ist ein langfristiger Mietvertrag und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Wer kann hier helfen?

Wer etwas anbieten kann, bitte per Mail melden unter helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de. Vielen Dank.

Ein Platz zum Leben statt Wohnraum auf Zeit

Der Winter steht vor der Tür – doch statt es sich daheim gemütlich zu machen, suchen viele ukrainische Geflüchtete nach wie vor eine eigene Wohnung. Anfangs wurden viele Mietverträge kurzfristig als Übergangslösung geschlossen und ein Großteil davon läuft Ende 2022 aus. Nun werden Quartiere gesucht, die eine mittel- bis langfristige Lösung bieten. Zusätzlich wichtig: Die Unterbringungen sollten abgeschlossen sein sowie über eigene Wasch- und Kochmöglichkeiten verfügen. Das erleichtert das Zusammenleben für alle.

Die Asylhilfe ist mit einigen Geflüchteten im Bruckmühler Einzugsgebiet in Kontakt, die dringend einen neuen Platz zum Leben suchen. Gefragt sind insbesondere Wohnungen mit 2 bis 3 Zimmern, zum Beispiel für eine Mutter mit einem Kind. Deshalb der Aufruf an alle Bruckmühler: Gibt es beispielsweise freistehende Einliegerwohnungen, die vermietet werden könnten? Oder gibt es andere Möglichkeiten zur Unterbringung? Wir sind für jeden Tipp dankbar. Vielen Dank.

Willkommen in Bruckmühl

Anfangen statt abwarten: Willkommensklasse an der Staatlichen Realschule Bruckmühl unterrichtet ukrainische geflüchtete Jugendliche

Drei Monate nach der Flucht ist die Sehnsucht nach der Heimat sehr groß. Das ist bei allen Kindern in der Willkommensklasse an der Realschule in Bruckmühl deutlich zu spüren und dieses Verlangen nach der geliebten Heimat ist nur allzu verständlich. Umso schöner ist es zu sehen, wie gut ihnen der Alltag in der Willkommensklasse tut. Dieses „Projekt“ entstand unter der Leitung von Schulleiterin Andrea Ranner auf Anordnung des Schulamts bereits eine Woche vor Ostern, da immer mehr geflüchtete Familien in Bruckmühl leben. Drei Lehrkräfte sind wesentlich am schulischen Alltag der ca. 12 Kinder (zwischen 11 und 16 Jahren) beteiligt: die Jugend- und Sozialarbeiterin Frau Appel, die Lehrerinnen Frau Gall und Frau Cyrulik. Sie übernehmen den Deutschunterricht am Vormittag, bevor die Kinder in die einzelnen Klassen gehen.

In ihrem „alten“ Leben in Nikolaev/ Mykolajiw ging die 13-jährige Lusia in die 7. Klasse und in ihrer Freizeit gerne schwimmen. Doch die russischen Angriffe setzten dem ein abruptes Ende. Mit ihrer Mutter lebt sie nun in unserer Gemeinde. Hier möchten sie auch gerne bleiben – doch ihre Sachen und ihre Katzen würden sie gerne nachholen. Ob ihr dieser Wunsch erfüllt werden kann, ist allerdings fraglich.

Der 16-jährige Yaroslav besuchte die 10. Klasse in Charkiw – die zweitgrößte Stadt der Ukraine erlangte eine traurige Berühmtheit durch die harten Kämpfe im aktuellen Krieg. Für Yaroslav und seine Familie blieb deshalb nur die Flucht. Im Gepäck dabei waren neben Katzen und einem Hund auch der E-Scooter von Yaroslav – sein Hobby in der alten Heimat und eine Erinnerung an eine Normalität, die nie zurückkommen wird. Hier in Bruckmühl bewohnen sie zu dritt zwei Räume plus Küche. Ihre größten Wünsche momentan? Eine eigene Wohnung und ein Job für seine Mutter. Für Yaroslav ist die tägliche Schule ein wichtiger Anker, um hier anzukommen und er ist sehr dankbar für diese Möglichkeit.

Die 15-jährige Katja und die 12-jährige Mascha kommen ebenfalls aus Charkiw und dort waren sie bereits beste Freundinnen. Der Krieg hat beide Familien nach Bruckmühl geführt und sie leben zusammen in einer Wohnung. Auch wenn ihnen der Schulunterricht sehr gut gefällt, versuchen sie eine Zukunft in der Ukraine nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Aus diesem Grund besuchen beide parallel noch Online-Unterricht von daheim. In der Freizeit versuchen sie auch den gewohnten Hobbies nachzugehen: Mascha malt gern Katja liebt Musik und Gesang.

Das Projekt Willkommensklasse endet am 29. Juli dieses Jahres. Danach beginnt der normale Schulalltag für die Jugendlichen, denn auch für sie besteht in Deutschland die reguläre Schulpflicht. Die wenigen Monate Sprachunterricht haben dafür glücklicherweise eine gewisse Grundlage gebildet. Doch viel wichtiger ist die menschliche Integration – das heißt die Freundschaften, die entstanden sind und die den Kindern Hoffnung auf eine neue Heimat geben.

 

Von Herzen helfen und Wünsche erfüllen

Schüler der Justus-von-Liebig-Mittelschule organisieren Kuchen- und Bücherverkauf für die Ukraine

Seit Kriegsausbruch hören wir alle die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine. Doch Vesa Racaj und Alina Fakner aus der Justus-von-Liebig-Mittelschule in Heufeld wollten auch etwas tun – am besten für die Geflüchteten hier vor Ort. Mit dieser Idee traten die Achtklässler zunächst an die drei Schülersprecher (Emily Hönig, Erik Krämer und Azra Cerit) heran und gemeinsam ging es anschließend zur Rektorin Arabella Quiram. „Die Idee einer Spendenaktion fanden wir im Kollegium sofort fantastisch! Besonders lobenswert ist die Eigeninitiative der Schüler, die die Aktion vom Anfang bis Ende gemeinsam durchgezogen haben,“ so Rektorin Arabella Quiram.

Aus der ersten Idee wurde ein konkreter Plan: Eine Woche Kuchenverkauf in der Zeit der Schuleinschreibung (28.03. bis 01.04.2022 ) – sowohl vormittags für die Schüler als auch nachmittags für die Eltern. Parallel dazu fand ein Bücherverkauf gegen Spende statt, unter anderem mit ausgemusterten Büchern aus der Schulbücherei. Erik Krämer und Simon Laczkovits gestalteten Flyer, die in ganz Bruckmühl verteilt wurden.

Der Verkaufsstand der Schüler, von links nach rechts: Erik Krämer, 2. Schülersprecher; Azra Cerit, 3. Schülersprecherin; Sarah Klaßner, 8. Klasse; Paula Raue, 8. Klasse

Am Ende rausgekommen sind dabei unglaubliche 1786,65 Euro. Die Schule hat dann den Betrag um 213,35 Euro aufgerundet, so dass genau 2.000 Euro zusammengekommen sind. Doch die Schüler wollten nicht einfach nur Geld übergeben, sondern Gutscheine von Läden vor Ort überreichen. Nun wurden viele Umschläge von REWE, Takko Fashion und Drogeriemarkt dm (50 Gutscheine zu 20 Euro bei REWE und je 25 Gutscheine zu 20 Euro bei dm und Takko) zunächst an die Asylhilfe Bruckmühl weitergegeben. Diese verteilt sie an die Geflüchteten, die in unserer Gemeinde leben.

Schüler der Justus-von-Liebig-Mittelschule; von links Julia Kriwolapow, Paul Raue, Marina da Silva Cruz, Edona Prapashtica
Schüler der Justus-von-Liebig-Mittelschule, unten sitzend von links nach rechts: Julia Kriwolapow, Paula Raue, Marina da Silva Cruz, Edona Prapashtica, Erik Krämer; hinten stehend von links nach rechts: Azra Cerit, Vesa Racaj, Soe Kerzel, Rhian Jay, Simon Laczkovits, Emily Hönig, Lukas Planer