Bruckmühl, 21. Januar 2020 – Das erste Treffen der Asylhilfe Bruckmühl in 2020 begann mit einer internen Änderung: Das Leitungsteam besteht nun aus dem Dreiergespann Christine Kaa, Manfred Böttger und Jürgen Walter. Alle drei bringen zum einen ihre ganz individuellen beruflichen Kenntnisse sowie zum anderen einen langjährigen Erfahrungsschatz aus der Asylhilfe in die Leitungsfunktion ein. Sie sind die zentralen Ansprechpartner für die ca. 60 Ehrenamtlichen der Asylhilfe. Momentan werden etwa 150 Geflüchtete in unserer Gemeinde betreut.
Seit 2014 ist Christine Kaa in der Asylhilfe aktiv, damals kamen die ersten unbegleiteten Jugendlichen in Bruckmühl an. Eine arbeitsintensive Zeit begann während der Turnhallen-Belegung des Gymnasiums. Im Organisationsteam ist sie bereits seit einiger Zeit aktiv. „Im Moment benötigen zahlreiche Geflüchtete eine individuelle Unterstützung und Hilfe, um Schule, Beruf und Ausbildung erfolgreich zu schaffen. Dafür suchen wir mehr ehrenamtliche Helfer in der Asylhilfe“, erklärt Christine Kaa. „Wir als Leitungsteam halten daneben auch die Verbindung zu allen öffentlichen Einrichtungen wie Gemeinde, Diakonie und Caritas.“
Manfred Böttger ist seit Ende 2015 aktiver Helfer und organisierte während der Belegung der Turnhalle des Gymnasiums die Unterstützer. Nach der anderweitigen Verteilung der Geflüchteten übernahm Manfred neue Aufgaben zum Beispiel im Team Arbeit und im Organisationsteam. „Das Thema Flüchtlinge ist für viele Bürger erfolgreich „abgehakt“, doch die hier Wohnenden benötigen nach wie vor Unterstützung. So stehen zum Beispiel viele jüngere Flüchtlinge jetzt in der schulischen bzw. beruflichen Ausbildung. Die Deutschkenntnisse reichen aber oft immer noch nicht für erfolgreiche Prüfungen in unserer schweren Sprache aus. Hier ist eine 1:1 Hilfe notwendig, teilweise mit Fachkenntnissen für die Azubis kombiniert“, so Manfred Böttger.
Auch Jürgen Walter ist seit der „großen Flüchtlingswelle“ in 2015 bei der Asylhilfe engagiert. Er gibt seitdem als Pate individuelle Unterstützung. „Das Wichtigste für die Geflüchteten ist es, ein eigenverantwortliches, selbstbestimmtes und von staatlicher Hilfe unabhängiges Leben zu führen,“ berichtet Jürgen Walter. Die Hilfe reicht dabei von der „Übersetzung“ von Behördenbriefen über das Ausfüllen von Formularen z.B. bei Kindergartenanmeldungen bis zur Wohnungs- und Arbeitssuche.