Von der „Fremde“ in die Heimat, um Unterstützung zu geben
Im September 2024 begann für die 18-jährige Amalia Schlögel aus Bad Aibling ein neues Kapitel: Sie startete als Bufdi (Bundesfreiwilligendienst) bei der Gemeinde Bruckmühl für die Asylhilfe. Dies bedeutete für sie auch gleichzeitig einen Ortswechsel, denn nach mehreren Jahren an einem britischen Internat mit internationalem Abschluss ging sie vorerst zurück nach Bayern.
Die Entscheidung, einen ersten Einblick ins Berufsleben bei der Asylhilfe zu sammeln, war eine sehr bewusste: „Ich möchte Menschen helfen, sich hier willkommen zu fühlen, sie beim Deutschlernen oder behördlichen Angelegenheiten unterstützen,“ so Amalia Schlögel. Gerade durch den Bezug der Container an der Wernher-von-Braun-Straße sind die Aufgaben sehr vielfältig. Besonders wichtig ist es dabei, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, wo Hilfe benötigt wird. Dies können praktische Dinge wie Kleidung und Spielzeug für Kinder sein, aber auch Unterstützung bei Deutschkursen, Ausbildung und Jobsuche.
„Eine fremde Sprache übt man am besten im Gespräch. Deshalb möchte ich gerne Backabende mit den Geflüchteten organisieren – gemeinsam reden und viel lachen hilft,“ berichtet Amalia von ihren Plänen. In den ersten Wochen hat sie sich einen ersten Überblick verschafft und alle Ansprechpartner kennengelernt. Außerdem hat sie sich bei den Deutschkursen der Asylhilfe aktiv eingebracht, war als Unterstützung mit im Jobcenter, gibt regelmäßig Nachhilfe in Mathe und hilft beim Ausfüllen von Anträgen. Dies zeigt, dass es auf alle Fälle auch in den kommenden Monaten sehr spannend und abwechslungsreich bleiben wird.
Und falls Amalia in ihrer freien Zeit langweilig werden sollte, hat sie auch schon Pläne: „Ich würde gerne eine neue Sprache lernen und fände Mandarin unglaublich spannend. Deswegen überlege ich, einen Sprachkurs zu belegen.“ Mit Sprachen ist sie auf jeden Fall bestens gerüstet, um ihre anschließenden beruflichen Ziele im Bereich Geschichte / Politik zu verfolgen.